Mit Griechenland verbinden
mich ganz besondere Erinnerungen (siehe auch "Griechisch Blau Blues"). Meine Vorfreude zur Chalkidiki zu fliegen ist
also entsprechend groß. In den letzten Wochen, so hat es mir das Internet verraten,
rollte eine Hitzewelle über die Halbinsel unterhalb von Thessaloniki.
Als wir am späten Nachmittag in
Griechenland landen sind es beinahe noch dreißig Grad. Nachdem wir den Koffer
auf dem Zimmer verstaut haben, stürmen wir die Poolbar und kommen erstmal an.
Was ich am anderen Morgen
erblicke, als ich die Vorhänge des Hotelzimmers öffne, halte ich zuerst für
einen schlechten Scherz. Von der offenen Balkontür her schlägt mir ein kalter,
klammer Wind entgegen und es regnet.
Wie ärgerlich. Und was für ein
Glück.
Diesen Urlaub wollten wir
komplett faul verbringen. Keine Ausflüge, keine Besichtigungen. Nur der Strand,
die Poolbar, das Hotelzimmer und ein leerer Kopf. Den Stress, der uns zuhause
fest im Griff hatte, passiv bekämpfen.
Anstelle von Strand und Poolbar
disponieren wir jetzt wetterbedingt auf Mietwagen und Ausflüge um. Wir erkunden
die beiden westlichen Landzungen Kallithea und Sitonia. Zu Athos, der östlichen
Landzunge ist, ist Frauen der Zutritt verwehrt.
Griechenland enttäuscht mich auch
diesmal nicht.
Pittoreske Dörfer. Der Kanal von Nea Potidea. Imposante Kirchen. Liebevoll dekorierte Balkons. Gastfreundliche,
humorvolle Menschen. Kleine, verführerische Tavernen.
Glasklares Wasser voller bunter
Fische und neugieriger Oktopusse. Mit jedem Kilometer, den wir Chalkidiki
erkunden, singt unser Stresspegel proportional. Griechenland sollte es auf Rezept
geben.
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