KHAO LAK: Herrlich schlechte Reisezeit


Was so genau versteht man unter „Beste Reisezeit“? Da verzichtet man e i n m a l auf die sonst wochenlangen Internet-Studien zu „Wann fliege ich wohin, und welches Hotel hat das beste Preis-Leistungs-Verhältnis?“, und prompt hat man Thailand im September gebucht. „Regenzeit?!“
Ich bin empört über meine eigene Schusseligkeit.
Gebucht ist gebucht, und nach 14 endlosen Stunden Anreise und einer kurzen ersten Nacht im Hotel sehen wir dann, was wir von meiner vermeintlichen Missplanung haben: Strahlenden Sonnenschein. 30 Grad um acht Uhr morgens. Türkisblaues Wasser. L e e r e Strände. Gemütlich am „eigenen“ Strand räkeln, die uneingeschränkte Aufmerksamkeit a l l e r Barkeeper an der Strandbar genießen und das Paradies nur mit Adam und wenigen Mit-Glückspilzen teilen.


Ja! Gelobt sei die „schlechte Reisezeit“.
„Es gefällt uns sehr. Wir wollen an Weihnachten und über Sylvester wieder kommen.“ erzählen wir naiv ein paar Einheimischen. „Oh ja. Kommt, kommt. Gute Zeit. Alles voll. Viel viel Geschäft. Viel viel heiß.“ Was? Eindringlinge ins Paradies? Mein Paradies?
Jedes Buchungsportal im Internet bestätigt, was ich nicht zu ahnen wagte: Unser Hotel 300% teurer im Dezember/Januar, als jetzt. Flüge ebenfalls mehr als doppelt so teuer als jetzt, und die meisten schon ausgebucht. Die Hochsaison geht nunmal einher mit der sogenannten besten Reisezeit.
Welch Ironie!
Keine Wetter-Garantie (sofern es beim Wetter heutzutage überhaupt noch Garantie gibt), dafür aber verträgliche Touristenmenge oder eben andersherum. Ying hin, Yang her. Man kann Glück, aber auch Pech haben. Wir hatten zum Glück Glück. Es hat in unseren zwei Wochen Badeurlaub nur zwei Tage geregnet, und die restliche Zeit durften wir uns wie Adam und Eva ohne Apfel, Schlange und Feigenblatt, dafür aber mit Bikini, Badehose und 50er Sonnenmilch, fühlen.


Es gibt natürlich auch -zwar nicht ganz ernst gemeinten, aber dafür persönlich erprobte- Tipps für Regentage in Khao Lak: Gemütlich frühstücken, und anschließend wieder zurück aufs Zimmer, ‚Do not Disturb‘-Schild vor die Tür hängen und einfach mal den Schlaf nachholen, der einem schon das ganze Jahr fehlt. O d e r gemütlich frühstücken, anschließend ein paar Seiten Urlaubslektüre lesen und sich mit dem Taxi zu einer netten Bar fahren lassen. Lecker Süppchen verspeisen, damit eine kleine Grundlage geschaffen wurde, und dann mit Genuss und ohne Hatz die Cocktail-Karte von oben nach unten abarbeiten. Dabei soll schon mehr als einmal ein neuer Lieblings-Cocktail gefunden worden sein.

2 Kommentare:

  1. Hallo! bin eben über Deinen Blog gestolpert - bei dem Bericht musste ich auch an unseren Thailand Urlaub vom letzten Jahr denken. Allerdings ist dieser noch nicht online auf meinem Blog. Kommt aber noch. Ich werde bei dir noch ein bisschen rumsurfen. Würde mich freuen wenn Du auch mal bei mir vorbei schaust. http://princessaufreisen.blogspot.de/

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    1. Hi Princess. Wo warst Du in Thailand? Auch bei Khao Lak?

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