BARCELONA: Juwel in der Sonne



Freddy singt. Zusammen mit Montserrat Caballé und viel Pathos gibt er ein kleines Konzert in meinem Kopf „Barcelona! It was the first time that we met. Barcelona! How can I forget. Barcelona! Such a beautiful horizon. Barcelona! Like a jewel in the sun."
Ich bin soeben aus dem Kunstlicht der Metrostation Mitten auf der Rambla in das gleißende Sonnenlicht Barcelonas getreten.
Kitschig, wie mir die Phrasen aus dem Reiseführer plötzlich einleuchten „…pulsierendes Leben…“, „…Herz der Stadt…“ etc. Keine Frage das sind keine substanzlosen Plattitüden.
So ist es hier. So, und nicht anders.
Diese Stadt hat unglaublich viel zu bieten. Zwei Sehenswürdigkeiten haben es mir besonders angetan. Na? Welche das wohl sind?

Ich bin seit einer Stunde hier, und schon bis über beide Ohren verliebt. Verliebt in diese Stadt, die um mich herum wie ein Juwel in der Sonne funkelt und vor Energie sprüht.
Einfach alles an dieser Stadt gefällt mir. Angefangen bei den freundlichen Menschen, über die Tatsache hinweg, dass eine Flasche Sekt im Restaurant meistens deutlich unter 20 Euro kostet, bis hin zu den architektonischen Highlights.

Die Sagrada Familia.


Beinahe hätte mich die meterlange Schlange am Eingang der Sagrada Familia abgeschreckt, aber ich lobe mich innerlich, dass ich die einstündige Wartezeit auf mich genommen habe. Tipp für das nächste mal: Eintrittskarte vorher im Internet kaufen und den separaten Eingang nutzen.
Gaudí hat ganze Arbeit geleistet. Die Basilika ist atemberaubend. Man kann Stunden damit zubringen die Fassade und die Türme mit den Augen zu scannen und wieder und wieder ein fantastisches neues Detail entdecken.


Dagegen ist das innere fast schlicht gehalten. Organische Formen. Säulen, als stünde man in einem gigantischen Wald. Das zarte Farbenspiel der Sonnenstrahlen, die durch die bunten Fenster einfallen. Erwachsene staunend wie kleine Kinder unterm Weihnachtsbaum. Antoni Gaudí ein Architekt? Wohl eher ein Zauberer!
Definitiv mein persönliches Highlight.

Die Boqueria.


Barcelonas Markthalle ist mein zweites Highlight. Augen, Ohren und Gaumen kommen im wahrsten Sinn des Wortes auf ihre Kosten. Buntes, reifes, saftiges Obst, drapiert zu fragilen Pyramiden. Mundgerechter Obstsalat und Smoothies für den gesunden Start in den Tag. Lautes geschäftiges Treiben. Zischende Barista-Maschinen. Schleifendes Scheppern von Fleischschneidemaschinen. Stimmengewirr. Hier Nüsse zu kosten. Dort Häppchen als Zwischenmahlzeit.
Stunden kann man hier zubringen. Vom den kleinen Theken-Restaurants, über die Obst- und Gemüse-Abteilung, zum Metzgerei- und Fischerei-Bereich schlendern. Nicht immer etwas für schwache Nerven, denn gerade die Fleischabteilung bietet die ein oder andere Spezialität, die für behütete Augen (solche, die davon ausgehen, dass Schnitzel auf Bäumen wächst) abstoßend wirken könnten.


Ich liebe die Boquerie und finde alles hier spannend. Jeden Morgen auf dem Weg vom Hotel plane ich einen Abstecher zur Markthalle ein, um entweder ein zweites Frühstück zu genießen, oder Vorräte für meinen Tages-Trip einzukaufen.



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